Mittwoch, November 27, 2013

pro iure animalis - Hubertusmesse im Dom zu Speyer: Abschließender Brief an Bischof Wiesemann und Domdekan Kohl

pro iure animalis - Hubertusmesse im Dom zu Speyer: Abschließender Brief an Bischof Wiesemann und Domdekan Kohl
Hubertusmesse im Dom zu Speyer: Abschließender Brief an Bischof Wiesemann und Domdekan Kohl Drucken E-Mail

18.11.2013

Hubertusmesse im Dom zu Speyer


Sehr geehrter Herr Dr. Wiesemann,
sehr geehrter Herr Dr. Kohl,

beiliegend erhalten Sie eine Liste von 1567 Bürgern, die gegen die Hubertusmesse im Speyerer Dom bereits per E-Mail bei Ihnen persönlich protestiert haben. Wir gehen davon aus, dass Sie diesen Menschen – wie es die Höflichkeit gebietet – gerne persönlich antworten möchten, ist es doch für Sie eine gute Gelegenheit, den Standpunkt der Kirche sowie Ihre persönliche Sichtweise und Rechtfertigung zu den Massenexekutionen in der Tierwelt durch die Jägerschaft zu erläutern.

Aber es bleiben Fragen offen, Fragen, die der Antwort bedürfen, Fragen, die unbeantwortet weiterhin einen schalen Nachgeschmack hinterlassen.

Empfinden Sie eigentlich Skrupel, wenn Sie die Proteste der Bürger ignorieren? Wird es neuer katholischer Brauch, die Messe unter Polizeischutz abzuhalten? Haben Sie selbst so wenig Gottvertrauen und gleichzeitig so viel Furcht vor friedlichem Protest, dass Sie diese Blutandacht schützen lassen? Ist Ihnen klar, dass Sie sich damit nicht auf die Seite der Lebensbewahrung geschlagen haben, dass Sie das Lied vom Massen-Tier-Tod predigen?

Ist Ihnen bewusst, dass Sie durch den Polizeieinsatz die Würde des Weltkulturerbes schwer beschädigt haben und genau das aus eigenem Verschulden bewirkt haben, was Sie, Herr Wiesemann, noch vor vier Jahren unbedingt vermeiden wollten? Und in diesem Zusammenhang noch eine persönliche Frage an Sie, Herr Wiesemann. Warum weichen Sie jedem Gespräch aus? Ist es Furcht, ist es Arroganz, ist es Gleichgültigkeit, ist es Überheblichkeit oder ist es deswegen, weil Sie argumentativ in der Defensive sind?

Wer Ehrfurcht vor dem Leben hat, hat gleichzeitig Abscheu vor dem Töten. Verstehen Sie den Zusammenhang, begreifen Sie diese einfache Logik oder wollen Sie nicht, können nicht oder dürfen Sie gar nicht verstehen?

Und wenn zur Bewahrung der Schöpfung der Tiermord Ihrer Meinung nach notwendig ist, hat dann der Schöpfer nicht versagt, hat gezeigt, dass er lediglich eine misslungene Schöpfung abgeliefert hat? Reflektieren Sie doch einfach mal die sinngemäßen Fragen des Philosophen Günther Anders, Gedanken jenseits der anthropozentrischen Märchenwelt der Genesis:
Wenn es ihn gibt, dann ist er einer, der die Massentierqual nicht verhindert. Er ist also einer, der - die Hände im Schoß - diese Ereignisse zulässt?
Er ist also einer, der einer einzigen Spezies seine ganze Schöpfung zum Fraß, zur Vernichtung vorwirft?
Ist ein solcher Gott ein gerechter Gott? Ein liebender Gott? Ein barmherziger Gott? Einer, zu dem wir beten dürfen, ohne uns zu entwürdigen? Einer, den wir anbeten dürfen, ohne uns zu schämen?
Findet ihr nicht, dann schon besser kein Gott, als ein bluttriefendes Monster?
Empört euch nicht die Würdelosigkeit derer, die einem, der dies zulässt, sich noch im Gebet nähern, ihn noch als liebenden Gott umlügen?
Herr Kohl, sie meinen der Jäger liebt die Natur? Nein, der Jäger liebt die Tiere wie ein Vergewaltiger sein Opfer, stellte Karin Hutter schon vor einigen Jahren fest. Ist es für Sie so schwer zu begreifen, dass Hege und Pflege eine ekelhafte Fata-Morgana ist, eine Fiktion, der Sie willfährig auf den Leim gegangen sind. Tatsächlich wird nur das gehegt, was später lustvoll abgeschossen werden kann.

Dazu eine kurze Episode, die sich vor Beginn Ihrer Hubertusmesse zugetragen hat:
Am Eingang des Doms stand eine Gruppe aus vier Personen. Ein ca. 16- bis 17-jähriger Jugendlicher – mutmaßlich selbst noch kein Jagdscheininhaber – erzählte einem Jäger mittleren Alters mit blumigen Worten der Begeisterung von seinen Erlebnissen bei Treibjagden. U.a. auch davon, wie abenteuerlich es war, das Wildschwein aufzuspüren, welches „waidwund“ mit einem Schuss in den Kiefer, der am Hals wieder austrat, durch den Wald irrte. Beide brüsteten sich im Gespräch ob ihrer Erlebnisse und „Heldentaten“. Kein Funke der Ehrfurcht vor dem Leben war zu erkennen.

Und eine weitere Episode:
Während wir an diesem Brief arbeiten, ruft uns ein Jäger an, mit dem wir schon seit längerem in Kontakt stehen. Er ist aktiver Jäger, seinen eigenen Worten nach erträgt das Tun und Handeln der meisten seiner Kollegen nicht mehr. Er gibt uns Tipps, wie und wo wir an den kommenden Wochenenden Treibjagden beobachten und dokumentieren sollten. „Es finden wieder Brot und Spiele statt“ sind seine Worte. Er ist entsetzt über die Tierqualen, die er selbst mit ansehen musste und ist sich gewiss, dass gleiche Qualen jetzt wieder stattfinden werden. Seine Informationen beziehen sich auf das Umfeld von Speyer. Sicher sind bei diesen Treibjagden auch viele der Jäger zugegen, die bei Ihnen in der Hubertusmesse waren.

Herr Dr. Wiesemann, Herr Dr. Kohl: Das ist die Realität! Hören Sie auf, von ethisch motivierter Jagd zu schwadronieren. Machen Sie sich kundig, bevor Sie Jagd rechtfertigen, schauen Sie sich die Grausamkeiten an und erklären Sie dann, wie es um die Heiligkeit des Lebens steht. Blasmusik im Dom trägt dazu keineswegs bei.

Hören Sie auf, mit Wattebällchen an eine zutiefst unethische Betonmauer grüner Denkstrukturen zu werfen. Sie machen sich lediglich zu Handlangern, zu Mitschuldigen in der systematischen Vernichtung der freien Tierwelt. Auch Sie trifft die Verachtung kommender Generationen, die dann in einer extrem verarmten und verkleinerten Natur, in einer Welt der alles ausbeutenden Menschenmassen leben müssen! Predigen hilft nicht, handeln Sie, beten hilft nicht, handeln Sie, appellieren hilft nicht, handeln Sie. Oder haben all die Gebete der letzten 2000 Jahre die Welt verbessert? Wohl kaum!

Unser Protest ist mit dem Amen der Messe am 9.11. längst nicht beendet. Die Möglichkeiten des friedlichen Protestes sind zahlreich, wirksam und nachhaltig. Seien Sie versichert, das Bistum Speyer wird im Bekanntheitsgrad Limburg erreichen; wir machen – und zwar ab sofort nicht nur im November – Werbung für Sie.

Wir  begleiten Sie künftig hautnah auf Ihren Wanderungen durchs grüne Absurdistan, stehen Ihnen aber auch zu jedem Zeitpunkt, an jedem Ort zu Konsensgesprächen zur Verfügung – und auch das ist ein Versprechen.


Mit tierfreundlichen Grüßen
  
Dr. Gunter Bleibohm                Harald Hoos
 
PS: Sollten Sie die Namen und E-Mail-Adressen der Protestierenden in elektronischer Form (Excel-Tabelle) benötigen, stellen wir Ihnen diese gerne zur Verfügung

Donnerstag, November 21, 2013

Billiges Fleisch, lebendig geschlachtet - heute-Nachrichten

Billiges Fleisch, lebendig geschlachtet - heute-Nachrichten

An den Füßen aufgehängt, lebendig in Brühkessel geworfen und dann zersägt: Rund 56 Millionen Schweine werden pro Jahr in Deutschland geschlachtet. Laut Bundesregierung oft bei vollem Bewusstsein.
(29.10.2013)
56 Millionen Schweine werden jedes Jahr in Deutschland geschlachtet. Im Akkord. Die Tiere werden vorher betäubt, doch nicht immer funktioniert das. Das ist die Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Grünen im Bundestag. 
Links
Kleine Anfrage - Antwort
Das ZDF ist für Inhalte externer Internetseiten nicht verantwortlich
Die Geschichte ist einfach. Die Grünen wollten von der Bundesregierung wissen, wie es um den Tierschutz in den Schlachtbetrieben bestellt ist. Sie stellten eine Kleine Anfrage und bekamen es von der Regierung schriftlich: Mit dem Betäuben der Tiere klappt es nicht immer ganz. Rund 500.000 Schweine sollen pro Jahr qualvoll sterben, weil sie nicht ausreichend mit Gas betäubt wurden, also lebendig ausbluten oder erst im Brühkessel sterben. Bei Rindern geht die Bundesregierung von etwa 200.000 Tieren aus. Der Verband der Fleischwirtschaft bestreitet die Zahlen.

Freitag, November 15, 2013

Microsoft Word - 10112013_hubertusmesse_speyer2.doc - 10112013_hubertusmesse_speyer.pdf

Microsoft Word - 10112013_hubertusmesse_speyer2.doc - 10112013_hubertusmesse_speyer.pdf

Pressemitteilung vom 10.11.2013
Hubertusmesse am 09.11.2013 im Speyerer Dom
unter Polizeischutz
Bischof Wiesemann und Domdekan Kohl bringen
Weltkulturerbe in Misskredit
Ein Novum im Weltkulturerbe. Wer
gestern am 9. November 2013 die
Hubertusmesse besuchte, staunte nicht
schlecht, als er Polizeipräsenz am
Haupteingang antraf. Selbst währen
d des Gottes

Montag, Oktober 28, 2013

pro iure animalis - "Lasset uns totbeten!"

pro iure animalis - "Lasset uns totbeten!"

"Lasset uns totbeten!"
Heike Heinze, Berlin

Im tristen, farblosen Monat November ist es soweit: Hubertusmessen und -jagden finden statt. Jäger holen sich den Schutz eines Pfarrers. Dieser bemüht den Heiligen Hubertus, schiebt diesem Schutzpatron der Jäger feige die Verantwortung zu, bemüht, dem Fegefeuer zu entkommen und seine Hände in Unschuld zu waschen. Nach den Gebeten heißt es schließlich: "Feuer frei aus allen Rohren!" Wie kann etwas so fromm beginnen und sich zu einem Drama zuspitzen, dessen Ende, die Hinrichtung der Wildtiere, Gottes Schöpfung, einen naturliebenden Menschen bis ins Mark erschüttern? Ist es nicht ein Widerspruch, einerseits Liebe zu predigen, auf der anderen Seite Waffen und deren Träger zu segnen? Aber so und nicht anders hat die Kirche die Geschichte überlebt. Wie beim Jüngsten Gericht über die Gräueltaten an unseren Tieren entschieden wird, wissen wir nicht, denn kein Pfarrer oder Jäger, die sich an blutrünstigen Spektakeln beteiligten und das Zeitliche segneten, sind je zurückgekehrt. Vermutlich hatte Gott als Schöpfer der Welt und der Natur kein Auge zugedrückt und seine vermeintlichen Vertreter und deren Nutznießer angesichts der Vernichtung seiner Kreaturen - in jedem Jahr sage und schreibe 5 500 000 Wildtiere -  mit einem Tritt in die Hölle befördert. Wird doch sein Ansehen in der Öffentlichkeit voranschreitend ruiniert.

Die Jägerlobby ist eine der politisch und wirtschaftlich mächtigsten Minderheiten in Deutschland, deren skandalöse Gesetzesprivilegien teilweise aus dem Mittelalter stammen und für einen modernen Rechtsstaat untragbar sind. Aber Staat und Kirche arbeiten Hand in Hand. Einem Siamesischen Zwilling gleichend sind sie unter Führung einer christlich - liberalen Regierung untrennbar miteinander verbunden. Kameraderie, Opportunismus und Traditionsbewusstsein der Einflussreichsten lassen keine Veränderung zu.

Wie die Lichtgestalt des Kreuzes Hubertus einst den Weg gezeigt habe, solle man diesen rechten Weg unter und mit dem Kreuz Jesu auch heute gehen. Aber kann es rechtens sein, Baujagden zu veranstalten, bei denen Fuchswelpen ausgegraben, erschlagen, vom Bauhund abgewürgt oder anderweitig getötet werden? Ist der rechte Weg, bei Treib - und Drückjagden reihenweise auf Wild zu schießen, das mit zerfetzten Gliedmaßen in seiner Todesangst zu fliehen versucht? Aber ich vergaß, in der katholischen Kirche haben ja Tiere keinen Platz und schon gar keine Seele. Eine Fuchsfähe dürfte somit emotionslos zusehen, wenn ihr Nachwuchs von einer nach Gottes Ebenbild geschaffenen Spezies gemeuchelt wird, der laut Kirche eine Seele zusteht.

Was für ein Hochmut einer solchen Kirche! Emotionen wie Angst und Panik sowie das Empfinden von Schmerzen sind bei Mensch und Tier identisch. Das komplizierte Paarungsverhalten der Tiere, das Zusammenleben in Gruppen und Familien, die Fähigkeit vorzusorgen und die Verständigungsmöglichkeiten untereinander ähneln den unseren. Die Unterschiede zwischen uns und ihnen sind keineswegs prinzipieller Natur. In vielem sind Tiere dem Menschen sogar weit überlegen. Der Seh-, Hör- und Tastsinn ist bei den meisten Säugetieren höher entwickelt als bei uns. Ich bewundere das geniale tierische Navigationssystem und die Feinheiten der Brutpflege.

Während im späten Mittelalter viele Handwerkszünfte am Namenstag des Heiligen Hubertus zu dessen Ehren Messen abhielten, ist dieser Brauch allmählich gänzlich verschwunden. Nur Jäger sind dieser Tradition treu geblieben. Ein Missverständnis? Denn es war ein Hirsch, zwischen dessen Geweihstangen das Kreuz Christ erschien und sich dem Heiligen Hubertus, der bis zum legendären Zeitpunkt ein Jäger war, zuwandte, ihn eindringlich zur Rückkehr bat und dieser die Waffen für immer niederlegte. Offensichtlich lesen Jäger die überlieferte Geschichte, eine Sage, nicht zu Ende, huldigen sie doch alljährlich den ersten berühmten Jagdgegner. Zu groß ist ihr Bedürfnis, in Wald und Flur zu richten, zu entscheiden, was willkommen ist, leben darf oder nicht. Das Ammenmärchen auf die Fahne schreibend, ein Gleichgewicht in der Natur schaffen und halten zu wollen, ziehen sie legal bewaffnet in den Kampf. Führen einen einseitigen Krieg gegen Wehrlose, die keine Stimme haben. Tatsächlich allerdings hat es dieses besagte Gleichgewicht niemals gegeben und wird es auch nicht. Kein Tier, sondern ausschließlich der Mensch zerstört im großen Stil den Lebensraum, in dem die Schöpfung noch existiert - er beseitigt die Regenwälder, die Lunge der Erde. Er verpestet die Luft, vergiftet die Flüsse, beraubt die Meere. Und er tötet aus purer Lust.

In einer Fürbitte beim Hubertus - Gottesdienst heißt es: "Wir bitten für Jägerinnen und Jäger...Lass sie in allem, was sie tun, das Tier als lebendiges Geschöpf erkennen." Widersprüchlicher kann es wohl nicht sein. Es grenzt an Sarkasmus, "Lasset uns totbeten!" wäre treffender. Man säuselt, dass die Jagd einen positiven Beitrag zum Schutz und zur Bewahrung der Schöpfung leiste. Dieser Aspekt würde bei der Gestaltung der Hubertusmessen im Vordergrund stehen. Angesichts dieser Scheinheiligkeit möchte man sich übergeben, wird doch bei diesen Messen und beim Beweihräuchern dieses Brauchtums aus Sympathie mit der lodengrünen Zunft nur ein nichtmenschliches Geschöpf überhaupt geduldet: der Jagdhund.

Jagd, die stets mit den Qualen und Leid der Tiere verbunden ist, kann weder Schutz noch Bewahrung der Schöpfung und nie Naturschutz sein. Niemals. Der Mensch, nur ein Teil der Natur, ist Leben inmitten von Leben, das auch leben will. Der Schutz der Natur ist Verständnis für all ihre Vielfalt, Respekt vor der Einzigartigkeit ihrer Werke, ihrer grandiosen Kunst. Bei der Jagd erkenne ich nichts Dergleichen, sondern ausschließlich Befriedigung einer abnormen Neigung und kaltblütigen Mord.

Dass man so in den Himmel kommt, wage ich zu bezweifeln.

Mittwoch, Oktober 23, 2013

pro iure animalis - Kirche und Jagd – Reaktionäre unter sich

pro iure animalis - Kirche und Jagd – Reaktionäre unter sich

Kirche und Jagd – Reaktionäre unter sich Drucken E-Mail


Kirche und Jagd – Reaktionäre unter sich


Kirchenvertreter - insbesondere die Vertreter der katholischen Glaubensrichtung   - und Jägerschaft gehen aufeinander zu, verbünden sich, stützen sich, ergänzen sich, bilden eine gemeinsame feste Front gegen die Ehrfurcht vor dem Leben. Nicht vor menschlichem Leben, aber dafür konsequenter  gegenüber nicht-menschlichen Lebensformen. Man trifft sich einträchtig zum Vernichtungssymposion, genannt  Hubertusmesse,  jeden November, pervertiert gemeinsam eine Legende und tritt Moral und Tierrechte in den anthropozentrischen Abgrund.
Zwei Gruppierungen, die auf den ersten Blick kaum Ähnlichkeiten untereinander aufweisen, gehen zunehmend eine fatale Symbiose zur Verherrlichung der Massentötung von Wildtieren ein.
Die eine Institution predigt die Barmherzigkeit, das Mitgefühl und singt das hohe Lied der Moral. Die andere Fraktion meint, Natur- und Wildtierschutz auf ihre Fahnen schreiben zu können, hält sie sich doch für den Regulator der freien Natur, für den Beschützer der Bauern, ja sogar für den Beschützer der ganzen Bevölkerung.
Aber was verbindet sie, was fesselt sie aneinander?
Analysiert man beide Organisationen und beleuchtet ihre inneren Triebkräfte, betrachte ihre Aussagen, vergleicht sie mit ihren Taten und erstellt ein Psychogramm der Motive, treten die gegenüber der Öffentlichkeit wohlweislich verdeckten Beweggründe deutlich hervor.
Man stößt zunächst auf das Phänomen, dass beiden Formationen eine tief verinnerlichte - quasi in Fleisch und Blut übergegangene - Lebensverachtung innewohnt. Dies ist umso erstaunlicher, da die zwei Vereinigungen vehement das Gegenteil verkünden.
Die Prediger der Barmherzigkeit haben durch die Geschichte der letzten 2000 Jahre die breiteste Blutspur gezogen, eine Blutorgie, die von keinem Tyrannen, weder in Zahl noch an Grausamkeit, übertroffen wurde. Millionen von Erschlagenen, Gehenkten, Verbrannten, Verstümmelten, Gequälten, Missbrauchten und Gefolterten säumen den Weg. Massenexekutionen bis hin zum Genozid werden zum Lobpreis ihres Gottes gerühmt und glorifiziert, auch in heutigen Bibelausgaben.
Aber die Todesspirale der Liebesreligion dreht sich, nur inzwischen subtiler, weiter. Ihre Vertreter kämpfen bis heute mit gewaltiger Vehemenz für ungeborenes menschliches Leben und überlassen dann aber das geborene Leben bedenkenlos dem Hungertod, der Verarmung, dem Elend der Slums und der erschreckenden Perspektivlosigkeit des elenden Vegetierens in einer Welt der Menschenmassen; auch diese Toten gehen auf das Konto der Lebensverächter, heute, stündlich, zu Tausenden.
Der Mensch soll, so die Lehre, das Ebenbild dieses Gottes sein, also ist dieser Gott auch das Ebenbild des Menschen. Darf man nach Vorstehendem -  klaren Verstand unterstellt – noch den Wunsch haben, dieses Gottesmonster kennen zu lernen? Wohl kaum.
Aber kann dieser grauenvolle Totenreigen eigentlich noch übertroffen werden? Ja, er kann!
Hat man doch vor lauter Bemühen um das eigene Seelenheil den größten Teil aller Lebewesen, nämlich die gesamte Tierwelt, übersehen, vergessen, ausgeklammert und damit der Misshandlung, Ausbeutung und Vernichtung preisgegeben. Der Christengott hat nur Gefallen an einer Spezies, alle anderen Lebewesen haben dieser Spezies zur Nahrung und Nutzung zu dienen, zumal  man der Tierwelt eine Seele nicht konzediert hat. Humane Hybris in Reinkultur. Aber es geht noch verlogener. Eine Kirche, die von der Heiligkeit des Lebens spricht und die Bewahrung der Schöpfung predigt, gleichzeitig aber Tiermörder wie Vernichter eben dieser Schöpfung exkulpiert sowie deren schändliches Töten sanktioniert, hat die Lüge, den Betrug, die Heuchelei auf ihre Fahnen geschrieben. Diese Kirche ist moralisch diskreditiert, diese Kirche verhöhnt die Botschaft ihres Urhebers.
Genau an dieser Stelle schneiden sich die Interessen der Kirche mit den Vorstellungen der Jagdkaste. Die Welt der Wildtiere muss auf menschliche Vorstellungen, also auf Ökonomie und Nutzenoptimierung, zurecht geschossen werden. Die Tötungsideologie der Antianimalisten feiert Triumphe, es gibt kein Argument, das nicht fadenscheinig, nicht dumm und unwissenschaftlich genug wäre, den flächendeckenden Tiermord zu rechtfertigen. Fast sechs Millionen Wildtiere fallen jährlich in Deutschland diesen bizarren Begründungen zum Opfer. Das jährliche Blutbad ist exorbitant, erreicht Tierkinder genauso wie aussterbende Arten, vernichtet tierische Sozialstrukturen, tötet aufs grausamste mit Gift, Fallen, rücksichtslos, bedenkenlos, gnadenlos. Lebensverachtung in Reinkultur, kirchlich gesegnet, staatlich gewollt.
Die praktizierte Lebensverachtung beider Institutionen basiert auf einem totalitären Anspruch von Macht, wobei der Machterhalt mit den Mitteln der Lüge, des Betrugs und der Verdummung stringent betrieben wird.
Die Kirche, in der Geschichte so gut wie nie auf der Seite der Unterdrückten, regelmäßig aber auf der Seite der politisch Siegreichen, betreibt das politische Macht- und Ränkespiel seit Jahrhunderten.  Nach kürzester Lehrzeit gelangte man zu höchster Perfektion. Man begann das üble Spiel nach der politischen Aufwertung durch Kaiser Konstantin, das Meisterstück präsentierte man mit dem Reichskonkordat zwischen Kirche und Nationalsozialisten. Dieser unselige Vertrag, der Freidenker bewusst diskriminiert,  wirkt bis in unsere Zeit fort.
Die Jägerfraktion verdankt hingegen den Nationalsozialisten, speziell dem Reichsjägermeister und Reichsforstmeister Hermann Göring, ihr Jagdgesetz, das in seinen Kernpunkten auch heute noch gültig ist. Hermann Göring, der gleiche Mann übrigens, der 1941 Reinhard Heydrich mit der Endlösung der Judenfrage beauftragte. Bemerkenswert bleibt in jedem Fall, dass beide Institutionen somit relevante Rahmenbedingungen ihrer heutigen gesellschaftlichen und staatlichen Einordnung in Deutschland aus der NS-Zeit beziehen.
Zum Erhalt bestehender Machtstrukturen durch Betrug, Lüge und Täuschung hat die katholische Kirche einen eindeutigen Wissensvorsprung, die Jägerschaft ist hier in der Rolle des Juniorpartners.
Der kirchliche Erfahrungsschatz auf diesem Feld ist so gravierend, dass selbst eine reine Aufzählung Seiten füllen würde. Deshalb nur Meilensteine stichwortartig. Angefangen mit der konstantinischen Schenkung, mit der die Catholica  sich das Filetstück Italiens als Kirchenstaat einverleibte, bis hin zu ungezählten Textfälschungen in der Bibel, Reliquienbetrug, Wunderbetrug, erschwindelten Heiligen, Geister- und Hexenwahn, Büchervernichtungen, Heiden- und Judendiffamierungen usw. reicht das Macht- und Fälschungsinstrumentarium, das jedem totalitären Regime als Lehrbuch dienen könnte.
Bedingt durch das schmalere Handlungsfeld ist die Jägerschaft darauf angewiesen,  ihr Tötungshobby dem staunenden Publikum immer aufs Neue als notwendig, tierschutzgerecht und artenerhaltend zu präsentieren. Man hat deshalb die Fiktion des Hegers erfunden, wobei allerdings nur das gehegt wird, was man später auch lustvoll abschießen kann. Die Hege wird spätestens dann zur Geistes-Fata-Morgana, wenn sich deutsche Jäger auf Elefantenjagd in Afrika oder auf Bären- und Wolfsjagd in Russland befinden. Hier zeigt sich unmaskiert die Fratze niederer Tötungsinstinkte und Destruktionstriebe. Erfindungsreich ist die Jägerschaft trotzdem. Der Fuchs, das beliebte Mordopfer des kleinen Freizeitschützen, wird geradezu argumentativ vergewaltigt. Erst diente die Tollwut, dann der Fuchsbandwurm und zur Zeit die Fuchsräude als Vehikel, mehrere Hunderttausende dieser prachtvollen Tiere jährlich zu vernichten.
Synchron zum Machterhalt mit den Mitteln der Täuschung bedarf es eines wissens- und wissenschaftsfeindlichen Grundtenors. Haben die Anhänger des Christentums zunächst systematisch versucht, die Hochkultur der Antike zu vernichten, sind sie später direkt zur Eliminierung unbequemer Denker übergegangen. So musste ein Giordano Bruno auf dem Scheiterhaufen seinen großen Geist aushauchen, ein Schicksal, dass man Galileo Galilei ersparte, ihn dafür aber neun Jahre unter Hausarrest stellte, um ihn dann gnädigerweise 1992, also 350 Jahre nach seinem Tod, zu rehabilitieren. Zwei Beispiele von Hunderten aus der Geschichte. Kondomverbot und die bis heute  praktizierte biblische Forderung (1. Korintherbrief 14, 34): mulier taceat in ecclesia (die Frau soll in der Kirche schweigen) mögen als Beispiele der Neuzeit genügen.
Die grüne Zunft, gefangen in der Illusion, die Jagdscheinprüfung sei ein „grünes Abitur“, präsentiert sich vergleichbar erkenntnisresistent. Bleifreie Munition, Schonzeiten für Füchse, moderne Vergrämungsmethoden für Wildschweine und sonstige „Landwirtschaftsschädlinge“ sind nahezu nicht diskussionsfähig, würden sie doch das eigentliche Jägermotiv, nämlich das Freilandschießen auf lebende Ziele, behindern. Moderne Argumente der Wildbiologie bleiben in dieser dumpf-konservativen Natursicht somit erst recht unberücksichtigt.
Getragen und gestützt wird die konservative Wissensverneinung durch streng hierarchische Organisationsstrukturen. Reicht das Spektrum der Hierarchie bei den einen vom einfachen Dorfpfarrer bis zum Papst, dem Stellvertreter Gottes auf Erden - keine kleine Anmaßung übrigens - so beginnt mit dem Jungjäger die Hierarchie der Antianimalisten und endete  beim Reichsjägermeister, dem Vorgänger der heutigen Jagdpräsidenten.
Der kirchlichen Hierarchie fehlt jeder Hauch demokratischen Gedankenguts, ist doch der Papst ein Relikt aus dem antik-kaiserlichen Absolutismus, ein Herrscher, der in seiner Person Legislative, Judikative und Exekutive vereinigt, ein institutioneller Caesarennachfolger, den trotzdem – oder gerade deswegen - weltweit demokratische Regierungsvertreter bewundernd und devot umschwirren, wie Motten das Licht.
Die Hierarchie der Jägerschaft bezieht ihre infektiöse und bedrohliche Wirkung aus einer anderen Quelle, nämlich aus einer teilweise mafiösen Vernetzung einzelner Organisationsstrukturen zu Staat, Justiz, Politik und Exekutive. Die Vernetzung auf jeder Hierarchieebene, faschistoiden Tendenzen nicht abgeneigt, bildet für Außenstehende eine schwer durchdringbare Barriere aus Nutzenabhängigkeiten, Gefälligkeiten, Ideologien, deren verbindender Kulminationspunkt die Triebentladung  beim Tötungsakt ist.
Wie aus jeder Armee bekannt, grenzen derartige Organisationen ihre Mitglieder gern gegenüber der Außenwelt durch einheitliche Kleidung und Uniformität ab, mit dem Zweck, den inneren Zusammenhalt und die institutionelle Zugehörigkeit optisch sichtbar zu machen; Erkennungszeichen und Abgrenzungswunsch laufen parallel.
Geben sich die einfachen katholischen Priester noch mit trister, schwarzer
Kleidung im Straßenbild zufrieden, neigen die höheren Dienstgrade, besonders  bei der Messe zu der allerbuntesten, aufs feinste farblich abgestimmte Kleidung,
die jedes Kostümfest schmücken würde; insbesondere die Mitra gibt dem Kopf
des Trägers eine gen Himmel weisende Spitzform. Man kann daher, satirisch interpretiert, von der Annahme ausgehen, dass der Christengott seine Dienerschaft nur an altägyptischer Maskerade und Weihrauchschwaden aus der Vielzahl der Religionen erkennt. Andererseits – und das scheint realistischer zu sein – dient der Verkleidungshokuspokus ausschließlich dazu, die Gläubigen über die vermeintliche Tiefe der kirchlichen Botschaft hinwegzutäuschen, musste doch die kirchliche Camouflage zu allen Zeiten die erbärmliche Nacktheit und dürftige Substanz ihrer archaischen Moral verbergen.
In der Jagdfraktion herrscht dagegen die Uniformität in lodengrün vor. Man definiert sich als Gleicher unter Gleichen, zeigt aber seine meist ethische Minderbegabung in der Öffentlichkeit gern mit Schlapphut und bevorzugt auch in der Freizeit grüne Lodenstoffe. Lediglich bei Treibjagden schmücken rote Bänder und Warnwesten den grünen Einheitslook, subtile Unterscheidung für Insider und Statussymbol bleibt  Güte und Preis der mitgeschleppten Flinte.
Wo Uniformität und Kastendenken den Ton angibt, stößt man schnell auf die Worte Geschichte, Tradition, Brauchtum und Rituale. Ohne dieses Randthema zu vertiefen, stellt es doch eine starke Brücke zwischen beiden Institutionen dar.
Die historischen Anfänge der Legenden des AT beginnen im Nebel frühester Mythen und kommen über Moses zu den eigentlichen Protagonisten dieses Kultes, nämlich zu dem Wanderprediger Jesus und seinem Publizisten Paulus. Moses übrigens, ein wahrscheinlich nicht geschichtliches Wesen, trotzdem aber Empfänger der 10 Gebote, war von radikaler Natur. Hatte er soeben von seinem Gott den apodiktischen Befehl erhalten „du sollst nicht töten“, lässt er unmittelbar darauf 3000 Mitglieder seiner Gruppe erschlagen (Exodus 32, 27 u.28), weil sie ihren alten Idolen gehuldigt hatten. Diese geistige Bewusstseinsspaltung hat die Kirche nie mehr verlassen, wurde sie doch nur zu oft zur Mörderkirche, die den Tod mit der Predigt der Nächstenliebe bringt.
Die Anfänge der Jagd- Unkultur reichen ähnlich weit in graue Vorzeit, nämlich in die Frühzeit der Menschwerdung, als man als Jäger und Sammler weltweit auf Nahrungssuche war. Auch hier keine grundlegenden Verhaltensänderungen. Wie in der Steinzeit umstellt man nach wie vor gern als Horde ein wehrloses Tier, um es dann gemeinsam abzuschlachten.
Irrsinnigste Rituale, in der Kirche zu Hauf bei Messen, Wallfahrten und sonstigen Illusionsveranstaltungen anzutreffen, lassen auch die Jägerschaft nicht unberührt. Erst mordet man das Reh, dann legt man dem toten Tier einen Zweig als Ehrenbezeugung ins blutige Maul. Die größere Ehre, nämlich dem Tier das Leben zu lassen, verwehrt man. Aber wer möchte schon von seinem Henker geehrt werden? Der Moralist empfindet so etwas als niederträchtige Verspottung des Opfers!
Was beide Institutionen als Brauchtum, als Ritus, als Tradition ausgeben, ist im Lichte der Klarsicht und reinen Vernunft  eine Verdummung des Betrachters, eine scheinheilige, verlogene Illusionswelt, der man nur kopfschüttelnd entfliehen kann.
Beenden wir diese Tragödie menschlicher Vernunft, über die en Detail Bibliotheken gefüllt wurden. Aber was nützt alle geschriebene Weisheit, wenn der Empfänger es nicht liest, es nicht versteht, es nicht verstehen kann und nicht verstehen will. Jeder Geist ist dem unsichtbar, der keinen hat und jeder kann nur so viel Geist wahrnehmen, wie er intellektuelle Kapazität und Redlichkeit besitzt.
Beide Institutionen sind Prototypen anthropozentrischer Überheblichkeit und geistiger Inflexibilität. Der Kirche laufen die Gläubigen weg, monatlich viele Tausend. Dieser Erosionsprozess geht an die Substanz, man hat Werbung nötig, um die Kirchen zu füllen. Die andere Gruppierung leidet zutiefst an nachlassender Akzeptanz in der Bevölkerung, da das Internetzeitalter jeden Menschen befähigt, Wahrheit und Lüge, Aufrichtigkeit und Heuchelei zu hinterfragen. Man ist immer weniger bereit, sich mit einer Moral der Lebensverachtung zu identifizieren und billigt der bisher rechtlosen Tierwelt Lebensrechte, Achtung, Schmerzempfinden, Leidensfähigkeit und Freude zu, Grundwerte, die beide Organisationen vehement verneinen und verhindern.
Die geistige Affinität dieser Vernichtungsbruderschaften gipfelt in dem jährlichen Todesritual der Hubertusmessen. Aber sollen sie sich doch zu Hubertusmessen zusammentun, zu Blutandachten, die eine Pervertierung der Legende gleichkommen, sollen sie weiter ihre Lebensverachtung der moralischen Schande preisgeben und sich in ihren sonstigen  Absurditäten gegenseitig bestärken, sollen sie eine Allianz der ewig Gestrigen bilden. Die aufgeklärte ethische Welt zieht sich voller Ekel zurück und beobachtet interessiert den Weg dieser Organisationen ins gesellschaftliche Abseits.

Dr. Gunter Bleibohm

Freitag, September 27, 2013

Kein Klimaschutz mit Massentierhaltung | HG Naturklinik Michelrieth - Fachklinik für Naturheilverfahren

Kein Klimaschutz mit Massentierhaltung | HG Naturklinik Michelrieth - Fachklinik für Naturheilverfahren

Kernaussagen:

  • Der Erde droht bis Ende dieses Jahrhunderts eine Klimaerwärmung um bis zu 6,4°C.
  • Die Meere haben sich erwärmt bis in 3.000 m Tiefe.
  • Der Meeresspiegel ist im 20. Jahrhundert um 17 cm gestiegen, bis Ende des 21. Jahrhunderts werden weitere 20-80 cm erwartet.
  • Das Eis der Gletscher und der Polkappen schmilzt dramatisch.
  • Schwerste, nie da gewesene Stürme treten auf.
  • Riesige Wüstengebiete einerseits und Überschwemmungen andererseits wird es geben, weit schlimmer als alles, was wir bisher erlebt haben.
  • Hungersnöte, Seuchen, Katastrophen nie gekannten Ausmaßes werden kommen.
  • Schuld daran ist allein der Mensch aufgrund der Umweltzerstörung und der enormen Ausschüttung der Treibhausgase.

Montag, September 16, 2013

die story - Das Gift im Kuhstall - Sterbende Tiere, kranke Menschen : Sendung vom 16.09.2013 - WDR MEDIATHEK

die story - Das Gift im Kuhstall - Sterbende Tiere, kranke Menschen : Sendung vom 16.09.2013 - WDR MEDIATHEK

die story - Das Gift im Kuhstall - Sterbende Tiere, kranke MenschenSendung vom 16.09.2013

Kühe, die stolpern, hinfallen und schließlich getötet werden. Bauern, die an Muskelschwäche erkranken und Kinder, die behindert zur Welt kommen. Die Ursache für diese Schreckensbilder ist ein Bakterium, Clostridium Botulinum. Dieses Bakterium ist ein echter Killer, hochgefährlich und seit über zehn Jahren in vielen deutschen Rinderställen aktiv.

Sonntag, August 18, 2013

Aus Totentanz der Tiere: Anklage und Abrechnung

Anklage und Abrechnung
 
"In grausamen Experimenten zum Meßinstrument degradiert, als Nutztier zur Maschine entstellt, als Haustier krankgezüchtet und einbetoniert, als Wildtier von der Ausrottung bedroht und als Denkmal seiner selbst in Zoos ausgestellt – und das ist das Schicksal, das wir den Tieren dieser Erde bereitet haben. Das Leiden der Tiere schreit zum Himmel, aber der Himmel ist abgeschafft. Der Mensch führt einen einseitigen und erbarmungslosen Krieg gegen die Tierwelt." (Sina Walden, Gisela Bulla: Endzeit für Tiere)
 
Im Namen der gesamten Tierwelt klage ich das größte, das schwärzeste und ungeheuerlichste Verbrechen der gesamten Menschheitsgeschichte an.
 
Ich klage den exzessiven täglichen globalen Massenmord an der gesamten Tierwelt an, die Versklavung und Entrechtung der gesamten nichtmenschlichen Kreaturen, die Folterung und Ausbeutung unserer Mitwesen, die Vernichtung und den Genozid ganzer Gattungen und Arten, ich klage den Mord an jährlich ca. 40 Milliarden Lebewesen, d.h. den Mord an ca. 1000 Lebewesen pro Sekunde nur für den menschlichen Konsum, an.
 
Ich klage an, dass die Menschheit, die als einzige Spezies die moralische Wahl hat, den Naturkreislauf von »Fressen und Gefressenwerden« zu durchbrechen, diesen Kreislauf in einem weltweiten Todeskarussell beschleunigt und ausgebaut hat.
 
Ich klage an, dass Ehrfurcht vor jedwedem Leben nicht in das Bewusstsein der Menschen gedrungen ist, dass man dem Tier grundsätzliche Rechte nicht zubilligt und das Wohlergehen der eigenen Gattung den Blick für das Leiden aller übrigen Kreatur verstellt hat.
 
Alle Tiere werden dem Leben gegenüber gleich geboren und haben die gleichen Existenzrechte. Es ist purer Zufall und eine Laune der Natur, in einer menschlichen Hülle in das Leben geworfen zu werden und purer Zufall andererseits, das Leben als Schwein durchleiden zu müssen.
 
Die Endzeit für Tiere hat begonnen, die Tierwelt steht vor der völligen Versklavung oder Ausrottung. Diese Menschheit, die ihr eigenes Wachstum bis heute nicht ächtet, die die Erde mit einer ins grenzenlos wachsenden Menschenschicht überzieht, unter der das Leben aller Geschöpfe des Planeten Erde erstickt, hat jeden ethischen Anspruch verwirkt. Ein absurder Größenwahn verweigert der Tierheit ein Recht auf Entfaltung und Lebensraum und es ist "keine plumpe Anklage, wenn man behauptet, dass die meisten Menschen außerstande sind, sich einer Gewissensprüfung zu unterziehen" (H. H. Jahnn)
 
Ich klage die Kirchen an, die monotheistischen Kulte, die mit ihrem Gotteswahn und der daraus seit Jahrtausenden resultierenden Glaubenspest den Menschen zu einem Ebenbild ihres imaginären Gottes stilisiert haben, die in der religiösen Werteskala  die Tierwelt weit unter die Menschenwelt gestellt hat, die sich ein ewiges Leben erhoffen und gleichzeitig den Tieren eine Seele absprechen, diese Mysterienreligionen klage ich der ethischen Niederträchtigkeit an.
 
Ich klage sie ferner der infamsten Lüge und Unredlichkeit an, Feldzüge für ungeborenes menschliches Leben zu führen, aber bereits geborenes tierisches Leben der Vernichtung preiszugeben, die Tierwelt zum Produktionsfaktor zu degradieren und in Blutandachten, den Hubertusmessen, den millonenfachen Mord an Wildtieren zu sanktionieren.
 
Kirchen, die Vernunft durch "Glaubenswahrheiten" ersetzen und die dann aufgrund ihrer Glaubenshalluzinationen die Schächtung von Tieren fordern, um ihren blutrünstigen Gott zufrieden zu stellen, sind moralisch und intellektuell diskreditiert.
Kirchen, die in ihrem Kathechismus die Tierwelt ausklammern und von »nicht-personalen Kreaturen« reden, haben sich ethisch in die Steinzeit zurückversetzt. Christliche Kirchen, die letztmalig am 4.10.1993 ein gemeinsames Papier »Die Verantwortung des Menschen für das Tier« vorgelegt haben und seitdem zum Tiermord schweigen, haben selbst die Schöpfung, von deren Bewahrung sie täglich lügen, erbärmlich verraten und im Stich gelassen! Es ist dies keine Schande der Kirchen, nein, es ist das größte Verbrechen in ihrer blutigen Geschichte!
 
Mögen die Seelen dieser Lebensverächter in dem von ihnen verkündeten Fegefeuer in Ewigkeit im Blut der ermordeten Tiere gekocht werden.
 
Ich klage Gesetzgeber, Politiker, Parteien samt zugehöriger Verwaltungen und Behörden an, die absurden moralischen Wertvorstellungen des Monotheismus aus Gewohnheit und zur eigenen Machterhaltung in Gesetzen und Verordnungen umzusetzen und sich bevorzugt in sophistische Diskussionen über Ethik ergehen, und doppelzüngig die Entrechtung der Tierwelt zu verteidigen, was durch kein sittliches Argument verteidigt werden kann.
 
Ein Verbrechen an der unschuldigen Kreatur ist das Streben, die gesamte Natur der Menschenwelt unterzuordnen, die Tierwelt hierbei als schmückendes Beiwerk zu sehen und ihren Wert nach dem wirtschaftlichen Nutzen zu betrachten.
 
Ich klage diese Verantwortlichen an, die Ehrfurcht vor jeglichem Leben in den wirtschaftlichen Dreck getreten zu haben und Lebenswürde nur der Menschheit zuzubilligen, Rechte auf Dasein und Entfaltung, auf Frieden und Leben in eigenen sozialen Strukturen der tierischen Kreatur hingegen zu versagen oder zu beschneiden. Ohne Unrechtsbewusstsein wird in Form geistiger Umweltverschmutzung die Lüge vom tierfreundlichen Staat aufrechterhalten und von der Justiz gerechtfertigt; aber was hat die Justiz nicht alles gerechtfertigt im Lauf der Geschichte.
Gleichzeitig aber steigen die Tierversuchszahlen, Massentierstallungen werden aus dem Boden gestampft, die tierfreundliche Regierung kippte das "Hennen-Urteil"" des Bundesverfassungsgerichtes, übelste Hühner-KZ-Haltung wird als »Volierenhaltung« umdefiniert und um die Qualen der betäubungslos abgemetzelten Schächttiere etwas zu mindern, wurde von christlichen Politikern mit vorgeschobenen Ausflüchten schlicht die Leidensminderung boykottiert. Mögen doch alle diese kaltblütigen, unbarmherzigen, am Gesamtwohl aller Lebewesen desinteressierten Menschen ein vergleichbares Los erleiden, das sie der Tierwelt erbarmungslos auferlegen!
 
"Staat nenne ich‘s, wo alle Gifttrinker sind, Gute und Schlimme: Staat, wo alle sich selber verlieren, Gute und Schlimme: Staat, wo der langsame Selbstmord aller - "das Leben" heißt. [...] Seht sie klettern, diese geschwinden Affen! Sie klettern übereinander hinweg und zerren sich also in den Schlamm und die Tiefe. Hin zum Throne wollen sie alle: ihr Wahnsinn ist es - als ob das Glück auf dem Throne säße! Oft sitzt der Schlamm auf dem Thron - und oft auch der Thron auf dem Schlamme."(Friedrich Nietzsche: Die Reden Zarathustras)
 
Ich klage alle Menschen und Wirtschaftsunternehmen an, die ihren Lebensunterhalt mit Tierausbeutung, Tierqual und Tiermord verdienen. Ich klage insbesondere die Landwirte der Massentierhaltung, die Pelztierzüchter, die Hühnerbarone, die Tiertransportfahrer, die Schlächter in den Fleischfabriken und die Schlächter in den Versuchslaboren an; aber ich klage auch Bauern an, die rücksichtslos Kleinlebewesen und Mikroorganismen durch den massiven Einsatz von Pestiziden vernichten und alle Konsumenten, die diese Verbrechen mit ihrer täglichen Kaufentscheidung kritiklos fördern.
 
Ich klage sie an, aus persönlichem Profit über Leben und Wohlergehen von beseelten Wesen größtes Leid zu bringen, sie des einmaligen Lebens zu berauben, der Freiheit und aller sozialen Strukturen zu berauben, sie zur Ware zu degradieren und jegliche Achtung und Ehrfurcht vor nichtmenschlichem Leben verloren zu haben.
Ich klage sie an, in Unbarmherzigkeit und Erbarmungslosigkeit zu verharren, sich hinter der Maske des Nichtwissens zu verstecken und aus Trägheit und  Desinteresse zugunsten des Lebens von Tieren auf Gaumenkitzel und wirtschaftlichen Erfolg nicht zu verzichten. Ihre anthropozentrische Denkweise begründet die Blutspur der unschuldigen, unbeweinten Kreatur, ihr Verhalten ist jenseits jeglicher Moral und Ethik, ihr Verhalten hinterlässt künftigen Generationen ein ökologisches Chaos!
 
Ich klage alle Vernichter von Leben an, die ohne die moralische Rechtfertigung einer Überlebensnotwendigkeit wildlebende Tiere aus Freizeitvergnügen, Spaß, gesellschaftlicher Reputation, kurz gesagt, aus niederen Tötungsinstinkten heraus ermorden.
 
Menschen, die unter vorgeschobenen ökologischen Interessen mit einer repressiven und hochtechnisierten Art der Jagd die meisten anerkannten Regeln des Tierschutzes, der Fairness, des ethischen Anstandes und zuletzt auch der Tierinteressen überhaupt unbeachtet lassen.
 
Menschen, die offenbar aus einer Fülle von egoistischen, materiellen und anthropozentrischen Bedürfnisfacetten heraus handeln, Menschen, die sich nicht einmal scheuen, zur Befriedigung ihrer Tötungsgelüste im Ausland artengeschützte Wildtiere zu ermorden. Zur Rechtfertigung ihres Mordvergnügens bezeichnen sie als "Schädling" Lebewesen, die aufgrund ihrer natürlichen Lebensformen den wirtschaftlich Erfolg einiger Gruppen von Profiteuren beeinträchtigen könnten und orientieren den Überlebenswert wilder Tiere überhaupt nur an  Form, Qualität, Richtung und Intensität menschlicher Interessen.
 
Skurrilste Begründungen zwecks "Naturschutz" und aus fundamentalistischem Brauchtum dienen dem "Heger und Pfleger", dem Heckenschützen also, als Basis seines mörderischen Tuns.
 
Ich klage diese Menschen an, jegliche Achtung, Demut und Ehrfurcht vor dem nichtmenschlichen Leben auf dem Altar ihrer Tötungsinstinkte und niederen Machtgelüste zu opfern.
 
Ich klage sie der ethischen und moralischen Aufgabe und Vernichtung aller Werte an, welche die Menschheitsgeschichte als große Ideale hervorgebracht hat. Der Fluch der unschuldigen Mordopfer liegt auf diesen geistigen Eckenstehern der Ethik!
 
Die ihr das lest, schaut auf die im Westen
versinkende Sonne. Ihr roter Widerschein
stammt vom vergossenen Blut der Lebewesen,
die ihr an diesem Tag ermordet habt, der blutige
Widerschein des größten Verbrechens in der
gesamten Geschichte der Menschheit!

 
 
aus: Bleibohm/Hoos: Totentanz der Tiere
Geistkirch Verlag

Donnerstag, August 08, 2013

Fotografie: Fotos des Tages bei Augenblicke - Das Fotomagazin von t-online.de

Fotografie: Fotos des Tages bei Augenblicke - Das Fotomagazin von t-online.de

Donnerstag, 8. August 2013

Blutiger Protest

Brüssel, Belgien: Blutverschmiert und mit einem Speer im Rücken liegt eine junge Frau am Straßenrand. Die Tierschützerin will mit ihrer provokanten Aktion auf die Brutalität des Stierkampfes aufmerksam machen. In Europa hat sich die Anzahl der Stierkämpfe in den vergangen Jahren nahezu halbiert. Doch immer mehr Toreros wandern aus Spanien und Portugal nach Peru aus. Deshalb fordern Tierschützer die weltweite Abschaffung des blutigen Sports.

Schlegl in Aktion: Billig? Will ich! | NDR.de - Fernsehen - Sendungen A - Z - extra 3 - Videos

Schlegl in Aktion: Billig? Will ich! | NDR.de - Fernsehen - Sendungen A - Z - extra 3 - Videos


Dienstag, Juli 30, 2013

Tiere: Immer weniger Schmetterlinge flattern auf Europas Wiesen - Aktuell - Abendzeitung München

Tiere: Immer weniger Schmetterlinge flattern auf Europas Wiesen - Aktuell - Abendzeitung München

Leben ist Einheit - Wann gibt es die Einheit von Mensch und Tier?

Wie lange noch müssen die Tiere unter uns Menschen leiden? Warum gibt es nicht die Einheit von Mensch und Tier? Die Tiere leben schon in der Einheit.

Oft ist zu hören, dass Wildtiere nicht überhand nehmen dürften und der Jäger einen Ausgleich schaffen müsse. Dieses Argument ist allerdings längst wissenschaftlich widerlegt. Eine intakte Natur ist immer selbst in der Lage, das ökologische Gleichgewicht zu halten. In ihren Jagdzeitschriften geben Jäger ihre Motivation offen zu: den »Kick«, den Jäger verspüren, wenn sie auf ein Tier schießen. 

Wer hat nicht schon einmal von einer Welt geträumt, in der die Menschen in Einheit untereinander und im Einklang mit der Natur und den Tieren leben? Doch solche paradiesischen Zustände fallen nicht einfach vom Himmel. Sie müssen erarbeitet werden. Das bedeutet: Umdenken und mit alten Traditionen brechen.

Tiere sind nicht von Natur aus scheu, sondern die Jäger, die ihnen nachstellen und sie töten, haben sie scheu und ängstlich gemacht. Und: Haben Tiere nicht das gleiche Recht auf Leben und Freiheit wie wir? Ist es christlich das 5. Gebot nicht zu beachten: „Du sollst nicht töten“?

Freitag, Juli 26, 2013

pro iure animalis - Jetzt erschienen: Totentanz der Tiere

pro iure animalis - Jetzt erschienen: Totentanz der Tiere

Jetzt erschienen und verfügbar:

Totentanz der Tiere 

Schonungslose Bemerkungen zu
Tierelend, Jagd und Kirche

von Dr. Gunter Bleibohm und Harald Hoos

"Man bedenke: Ein Buch, das noch nicht mal 200 Seiten Umfang hat, bringt uns auf knappstem Raum alles, aber auch alles Wesentliche an Informationen und Argumentationen zu den vielen und vielfältigen Aspekten der Tierrechte und des Tierschutzes ins Haus. Ein wahres Kompendium, eine kleine Enzyklopädie, eine reichhaltige Fundgrube!" – dies schreibt der Theologe, Religionswissenschaftler und ehemalige Dekan der Universität Wien, Prof. Dr. Hubertus Mynarek, in seinem Vorwort zu Totentanz der Tiere.

Das Werk von Bleibohm und Hoos beschreibt unsere heutige Welt, in welcher der Sinn für Natur- und Umweltschutz nur zögerlich wächst, Tierrechte ..................

Samstag, Juli 20, 2013

pro iure animalis - Ilse Aigner bekundet ihre Begeisterung für die Jagd

pro iure animalis - Ilse Aigner bekundet ihre Begeisterung für die Jagd
Ilse Aigner bekundet ihre Begeisterung für die JagdDruckenE-Mail

Dass Jagd nicht auf der Grundlage einer Notwendigkeit und sachlicher Fakten stattfindet, braucht an dieser Stelle nicht erneut erörtert zu werden. Es genügt offensichtlich die tumbe Begeisterung einer Bundeslandwirtschaftsministerin, um Tiermassaker in Wald und Flur zu rechtfertigen.
Eigentlich sind die Tiere die Schutzbefohlenen eben dieser Frau Aigner. Ihre vornehmste Aufgabe sollte sein – da ihren Ressort der Tierschutz untersteht – Tierleid zu vermeiden, das Leben der Tiere zu schützen und deren Lebensraum zu bewahren. Aber weit gefehlt.
Welchen Aufschrei würde es wohl auslösen, wenn ihre Kollegin Kristina Schröder, die Familienministerin der Bundesregierung, sich plötzlich für Prügelstrafe, für Kindesmisshandlung einsetzen würde und mit der Forderung, alle Kindergärten abzureißen, um die Ecke käme. Nicht auszudenken, welche Empörungswelle durch das Land ziehen würde.

Ilse Aigner sagt in einem Interview mit der Jägerpostille „Wild und Hund“: „Ich weiß, welchen Stellenwert die Jagd hat, und bin immer wieder mit großem Interesse mit auf die Jagd gegangen, sei es früher unter anderem mit meinem Vorvorgänger Jochen Borchert oder heutzutage mit meinem Neffen, der Revierjäger in Bayern ist. Jagd ist viel mehr als das, was in der Öffentlichkeit wahrgenommen wird. Es geht vor allem um sehr zeitintensive Hege und Pflege.“
Welch idyllisches und weltfremdes Bild. In dieses Bild passt auch die verschwurbelte ministeriale Logik bei der Antwort auf die Frage nach der Kürzung der Liste der bejagbaren Tierarten: „Prinzipiell muss man bedenken: Eine Beschränkung der Liste jagdbarer Tiere führt nicht unbedingt zu mehr Artenschutz, da dann die Verantwortung der Jäger für diese Tiere verloren geht und kein adäquater Schutz an ihre Stelle tritt.“
Möchte uns die Ministerin sagen, dass ein Tier ohne den Jäger keine Überlebenschance hat? Ein Satz, der würdig ist mehrfach langsam gelesen zu werden ...

Es ist schon erstaunlich, wie sich Ilse Aigner hier ins Zeug legt. Ist sie doch mehr durch ihre Untätigkeit und ihre Null-Aussagen bekannt. Mehr als dass sie einen neuen 10-oder-wieviel-auch-immer-Punkte-Plan fordert, kennt der Bürger eigentlich nicht von ihr. Betonte sie doch nicht gerade letzte Woche in einer Lanz’schen Talkrunde permanent für was sie nicht zuständig sei.

„Wild und Hund“ hat wohl die ministerialen Geister in ihr geweckt. In dem Interview rechtfertigt die Ministerin weiter die Umsetzung des Zwangsbejagungsurteils des EGMR in deutsches Recht und ergeht sich in wohlgefällige Worte über das blutrünstige Hobby. Natürlich geht das Gespräch dann auch über Bleimunition. Da verfällt Aigner gleich wieder in ihre bekannte Starre – da kommt wieder die altbekannte Stagnations-Aigner zum Vorschein. Man könne noch nicht über ein Bleiverbot entscheiden, da die wissenschaftlichen Daten und Untersuchungen noch nicht vorlägen. Klar, die bleiverseuchten Aasfresser wie z.B. Seeadler und die Warnungen vor bleibelastetem Wildfleisch haben sicher alle geträumt.

Einer Aussage bzw. Forderung der Ministerin kann jedoch voll zugestimmt werden. Zu aktuellen medialen Diskussionen über Jagd sagt sie: „Zurzeit sitzen im Fernsehen meist nur die Politik und Vertreter der Tierschutz- und Umweltseite. Da müssen die Jäger auch mal mitstreiten und ihren Standpunkt klarmachen.“
Ja, es wäre wichtig, dass viel mehr Jäger öffentlich mitdiskutieren. Denn jeder Jäger, der versucht sein Hobby öffentlich zu rechtfertigen, enttarnt sich selbst, reißt selbst die Hege und Pflege-Maske herunter und die tierfeindliche Fratze der Jagd kommt zum Vorschein. Zuletzt war dies geschehen in der Sendung „Hart aber fair“ bei Plasberg, als der Trigema-Chef Wolfgang Grupp öffentlich seine Passion (aus dem lateinischen pati = erleiden), also sein tiefes seelisches Leiden, verteidigte. Der Schuss ging für ihn wahrlich nach hinten los – für den Zuschauer war es aufschlussreich. Also auf Waidfrauen und Waidmänner: verteidigt Euer Hobby in der breiten Öffentlichkeit. Die Tiere und die Tierschützer danken es Euch! (hho)

Das gesamte Interview können Sie hier lesen:
http://www.bmelv.de/SharedDocs/Interviews/2013/2013-07-09-Wild-und-Hund.html 

Montag, Juni 24, 2013

Der freie universale Geist ist die Lehre der Gottes- und Nächstenliebe an Mensch, Natur und Tieren

Der freie universale Geist ist die Lehre der Gottes- und Nächstenliebe an Mensch, Natur und Tieren
GrafikLebe mit mir
Ich bin ein Bewusstseinsaspekt in deiner Seele
Dieser Bildband lädt dazu ein, die Schönheit und Vielgestaltigkeit der Schöpfung auf sich wirken zu lassen und sich selbst als Teil der Schöpfung zu begreifen. Es ist der freie universale Geist, der All-Geist, der alles durchwirkt und der als Lebensodem jedes Wesen durchpulst. Daher strahlt uns das Göttliche durch jeden Baustein der Natur zu:
Lebe mit mir - ich bin ein Bewusstseinsaspekt in deiner Seele!Die Bilder von Tieren, Pflanzen oder Mineralien können helfen, in ruhigen Augenblicken diesen Leitgedanken auf sich wirken zu lassen. 

Mittwoch, Juni 19, 2013

Ungewöhnliche Kampagne für Tierschutz: „Ich möchte nicht missionieren, sondern überzeugen“ - Stadtnachrichten Laupheim - schwaebische.de

Ungewöhnliche Kampagne für Tierschutz: „Ich möchte nicht missionieren, sondern überzeugen“ - Stadtnachrichten Laupheim - schwaebische.de

Ungewöhnliche Kampagne für Tierschutz: „Ich möchte nicht missionieren, sondern überzeugen“

Der Spediteur Markus Barth aus Laupheim macht mit seinen Lastwagen Werbung für den Tierschutz
Lässt seinen Standpunkt zum Tierschutz über die Fernstraßen rollen: Spediteur Markus Barth.
Lässt seinen Standpunkt zum Tierschutz über die Fernstraßen rollen: Spediteur Markus Barth. (Foto: Barbara Braig)
Von Barbara Braig

LAUPHEIM „Nichts wird die Chance auf ein Überleben auf der Erde so steigern wie der Schritt zur vegetarischen Ernährung.“ Zitate wie dieses von Albert Einstein sind seit Jahren an den Wänden der Geschäftsräume und auf den Planen der Lkw-Auflieger der Spedition Barth aus Laupheim zu finden.

Freitag, April 05, 2013

Wildtierschutz Deutschland e.V. - www.wildtierschutz-deutschland.de - harryandanimals@gmail.com - Gmail

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Posted: 04 Apr 2013 11:21 PM PDT
Konzept zur Jagd auf Wildschweine geht nicht auf
Die vom Forstministerium Rheinland-Pfalz unter Leitung von Ulrike Höfken zum Sommer geplante Änderung der Landesjagdverordnung sieht unter anderem die Abschaffung der Schonzeit für Wildschweine vor – bereits seit 2002 ist diese durch eine Verwaltungsanordnung ausgesetzt. Begründet wird diese Maßnahme damit effizienter jagen zu können, Schäden in der Landwirtschaft zu reduzieren und mehr zum Tierschutz beizutragen.
Dazu erklärt Wildtierschutz Deutschland:
„Bereits mit dem seit 2002 erstmals in Rheinland-Pfalz angewandten Bejagungskonzept für Wildschweine hat die Landesregierung sämtliche bis dahin bestehenden Tabus gebrochen: ganzjährige intensive Jagd ohne Schonzeit; Töten von Frischlingen ohne das Gebot, das Fleisch zu nutzen; verstärkter Abschuss von weiblichen Tieren; mehr Bewegungsjagden (meist in Truppenstärke); Jagd bei Tag und bei Nacht; in früheren Versionen des Handlungsprogramms wurden auch die nächtliche Jagd mit Scheinwerfer und die Fallenjagd propagiert.
Das Ergebnis bestätigt die Kritiker einer solchen Jagd, die es nicht nur unter Tierschützern sondern auch auf Seiten der Jäger gibt. Der seit über zehn Jahren mit allen bis dahin undenkbaren Mitteln geführte Krieg gegen Wildschweine hat bisher keine Auswirkung hinsichtlich der Reduzierung der Bestände oder gar der Wildschäden. Im Durchschnitt der jeweils letzten zehn Jahre stieg die Anzahl der getöteten Schwarzkittel und damit vermutlich deren Bestand kontinuierlich von Jahr zu Jahr an – im gleichen Tempo wie bereits 10 Jahre zuvor.
Gerade Bewegungsjagden, bei welchen revierübergreifend auch mal 150 Jäger und Treiber mit ihren Hunden zusammenkommen, führen zu hochgradig tierschutzwidrigen Abschüssen. Die Tierärztliche Vereinigung für Tierschutz (TVT) verweist auf Untersuchungen, wonach dabei nur etwa ein Drittel der Tiere durch den ersten Schuss zu Tode kommen. Fast 70 Prozent der Wildschweine weisen Bauchschüsse, Rückmarkverletzungen, Schüsse in den Kiefer und in die Beine auf.
Die Verwaltungsanordnung soll nun hinsichtlich der ganzjährigen Jagdzeit festgeschrieben werden. Das führt auch weiterhin dazu, dass gesunde Alters- und Sozialstrukturen des Schwarzwildes zerstört werden beziehungsweise gar nicht erst entstehen. In der Konsequenz wird dadurch der Jagderfolg zunichte gemacht, weil die Wildschweine mit mehr Nachwuchs reagieren.
Nicht weniger Wildschweine durch mehr Jagd

Die intensive Wildschweinjagd hat aber auch negative Folgen für alle anderen Wildtiere und für den Wald. Es gibt keinen einzigen Zeitraum mehr, in welchem die Jagdwaffen vollständig ruhen. Das hat dazu geführt, dass Wildtiere ihr Verhalten geändert haben.
Tiere, die einst hauptsächlich tagaktiv waren, suchen nun den Schutz der Nacht. Rehwild und Hirsche werden von den Waldrändern mit ihren Nahrungsgründen in den tiefen Wald gedrückt. Wildtiere werden nachhaltig gestört während sie brüten oder Jungtiere aufziehen. Eine intensive Jagd auf Wildschweine und Rehe im Winter führt dazu, dass gerade letztere während ihrer Winterruhe erhebliche Energieverluste erleiden. Diese wiederum werden mangels anderer Möglichkeiten durch Verbiss an jungen Bäumen kompensiert.
Den Freunden von BÜNDNIS90/DIE GRÜNEN tut Ministerin Höfken mit ihrem Ansatz keinen Gefallen, treten diese doch an, die Jagd auch hinsichtlich des Tier- und Artenschutzes sowie unter ökologischen und Umweltaspekten zu erneuern.
Weitere Informationen: 
Landesjagdverordnung Rheinland-Pfalz - Forschungsergebnisse bleiben auf der Strecke 
Rheinland-Pfalz: Mehr Jagd, mehr Wildschweine!

Mittwoch, März 13, 2013

Wildtierschutz Deutschland e.V. - www.wildtierschutz-deutschland.de - harryandanimals@gmail.com - Gmail

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Posted: 12 Mar 2013 09:22 AM PDT
Von Abschaffung der Jagd
In den weiträumigen italienischen Nationalparks wird seit Jahrzehnten nicht mehr gejagt. Gran Paradiso ist der bekannteste und zugleich der größte italienische Nationalpark. Seit 1922 ist in dem 72.000 Hektar großen Waldgebiet die Jagd abgeschafft. Wir sprachen mit dem Tierarzt Bruno Bassano, der für die gesundheitlichen Belange der Tiere im Nationalpark Gran Paradiso verantwortlich ist.

Welche Tiere leben im Nationalpark Gran Paradiso? 

Bassano: In unseren Bergen leben verschiedene Huftiere, insbesondere der Steinbock, der unser Symbol ist, und natürlich auch viele Gemsen. Zur Zeit sehen wir auch wieder Rehe und Hirsche, aber in kleiner Anzahl und nur in Teilbereichen. Die Wildschweine leben nur in niedrigeren Lagen, etwa bis 2000 m Höhe. Dann haben wir verschiedene Hasenarten. Unter den Fleischfressern finden wir natürlich Füchse und verschiedene Arten von Mardern. In jüngster Zeit sind auch wieder Luchse und Wölfe gesehen worden. Heimisch ist in Gran Paradiso auch der Goldadler - und immer öfter werden auch Bartgeier gesehen, welche im ganzen Alpengebiet wieder eingeführt werden. Und natürlich leben hier überall Murmeltiere.

In Deutschland wird auch in Nationalparks gejagt. Wird bei Ihnen im Nationalpark Gran Paradiso gejagt?
Bassano:
 Nein, seit Gründung des Nationalparks im Jahre 1922 gibt es keine Jagd mehr. Es gab einige kurze Zeiten am Anfang und dann in den Jahren 1965-69, in denen selektiv etwas gejagt wurde auf Druck von außen. Aber es wurden nur alte oder kranke Tiere getötet. Das kann man nicht als übliche Jagd definieren, in der frei lebende Tiere abgeschossen werden um die Zahl zu vermindern. Seither wird gar nicht mehr gejagt.


Entstanden daraus Schwierigkeiten? Denn hier bei uns in Deutschland sagt man, wenn es keine Jagd gibt, würden die Tiere überhand nehmen.
Bassano:
 Wir haben nie Schaden gehabt und mussten nie die Population der Tiere irgendwie verringern. Selbst als die Population der Steinböcke auf 6000 Tiere anstieg, haben wir keine Probleme mit Schäden gehabt.

Ein Hauptargument der Jäger in Deutschland ist, dass die Rehe die jungen Bäume im Wald fressen. Wenn man in ganz Italien oder in ganz Deutschland die Jagd abschaffen würde, meinen Sie, dass der Verbiss ein Problem wäre?
Bassano:
 In bestimmten Gegenden, in denen z.B. die Anzahl der Hirsche groß ist, könnte es natürlich einige Schwierigkeiten für die Aufforstung oder für die Erneuerung der Pflanzen bringen. Hier sind Umzäunungen der neuen Aufforstungen sicher angebracht. Es ist klar, dass man bestimmte Grenzen erreicht, wenn der Eingriff der Tiere auf die Pflanzen zu groß ist. Aber ich muss hier daran erinnern, dass diese Probleme den Jägern hausgemacht sind. Und natürlich passt sich die Pflanzenwelt dem Tierbestand an und umgekehrt. Es kommt darauf an, was man mit dem Wald vorhat.

Wenn man bei uns in Deutschland aufforstet, werden oft 20.000 Bäume gepflanzt, obwohl letztendlich Platz nur Platz für 2.000 oder 3.000 ausgewachsene Bäume ist. Der größte Teil wird also ausgeschlagen. Davon fressen die Tiere doch nicht einmal einen Bruchteil...
Bassano:
 Genau, das meinte ich, als ich sagte, es kommt darauf an, was man mit dem Wald vorhat. Wenn der Wald aus rein wirtschaftlichen Gründen gepflanzt wird - so, wie es die Förster sehen, welche den Wald als Produktion von Holz ansehen - dann ist es klar, dass ein Huftier wie der Hirsch Probleme verursachen kann. Wenn man aber den Wald aus ökologischer Sicht betrachtet, dann muss dieses Problem nicht existieren; dann werden Tier und Pflanze ein Gleichgewicht finden.
Es ist aber klar: Immer wenn der Mensch eingreift und - so, wie es in manchen Gebieten in der Schweiz passiert ist - in den Lawinenschluchten Nadelbäume pflanzt, die für dieses Gebiet nicht üblich sind, dann ist es möglich, dass die Steinböcke diesen Pflanzen Einhalt gebieten. Aber die Pflanzen wuchsen ursprünglich nicht dort. 



Gran Paradiso, Bild Alessandro Cantamessa

Immer mehr Ökologen kommen zu dem Ergebnis, dass sich Tierpopulationen selbst regulieren würden, wenn man sie nur ließe.
Bassano:
 Das beobachten wir auch in Gran Paradiso. Insbesondere im Winter sterben etliche Tiere. Wenn der Schnee schmilzt, kommen die Füchse und fressen das Aas. 

In Deutschland sagt man, dass es notwendig sei, die Füchse zu jagen, weil sonst die Hasen aussterben würden. Sind im Nationalpark die Hasen schon ausgestorben?
Bassano:
 (lacht) Nein, nein, wir haben sehr viele Hasen, eine große Population von verschiedenen Hasenarten und Wildkaninchen.

Bei uns in Deutschland ist ein weiteres Argument für die Jagd auf Füchse die angebliche Gefahr durch Tollwut und den Fuchsbandwurm. 
Bassano:
 Bei den Tollwut-Epidemien in den 70er Jahren kam man zu dem Ergebnis, dass es falsch war, die Füchse zur Bekämpfung der Tollwut zu jagen. Durch die Jagd auf Füchse mussten die Füchse ihre Reviere verlassen, was zur Ausbreitung der Krankheit führte. Deswegen ist man in Italien inzwischen zur Impfung übergegangen. Im Nationalpark vertreten wir bezüglich der Gesundheit der Tiere den Standpunkt, dass wir den natürlichen Lauf der Dinge lassen - damit sich ein Gleichgewicht innerhalb der Population der Füchse einstellen kann.

Glauben Sie, dass die Jagd aus irgendwelchen ethischen oder ökologischen Gründen notwendig ist? 
Bassano:
 Ganz klar: Nein! Derzeit ist in Italien im Großteil des Landes die Jagd erlaubt. Unter ökologischen Gesichtpunkt ist es daher sehr wichtig, dass die Anwesenheit des Menschen als Jäger wenigstens in den Parkgebieten ausgeschlossen wird um die natürliche Evolution mancher Tierarten ohne Eingriff durch den Menschen zu messen. In den anderen Gebieten, für die bislang keine Schutzregelung gilt, wird die Abschaffung der Jagd eine politische Entscheidung sein. Wenn einer an eine alte oder ursprüngliche Tradition des Menschen als Jäger anknüpfen will - dann ist es klar, dass Elemente ins Spiel gebracht werden, die mit der Ökologie nichts zu tun haben. Das Ziel der Jäger ist, die Zahl ihrer Opfer konstant hoch zu halten. Die Umwelt würde sich selbst optimal erhalten mit einem inneren Regelungsmechanismus, ohne dass der Mensch schießt. Ich sehe für die Jagd wirklich keine andere Funktion, als dass es ein Vergnügen ist.


Auch in Deutschland mehren sich die Stimmen, dass sich Tierpopulationen von selbst regulieren würden, wenn man sie nur ließe. Können Sie sich nach Ihren Erfahrungen im Nationalpark vorstellen, dass man auch in Deutschland ohne Jagd auskäme?
Bassano: Ja, auf jeden Fall! Die Jagd dient nur den Jägern. 




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